1. Fußball beginnt im Kopf – sagt Horst Wein
Talent ist gut. Technik ist besser.
Aber das Entscheidende? Spielintelligenz!
Für Horst Wein – Pionier, Vordenker und Fußballpädagoge – war klar:
Ein kluger Spieler ist immer besser als ein schneller.
In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie Horst Wein den Fußball revolutionierte und mit kindgerechtem Denken, kleinen Spielen und einer Prise Genialität.
2. Spielintelligenz – das Herzstück seiner Philosophie
Horst Wein war kein Fan von Drill und Dauerschleifen.
Er war Fan von denkenden Spieler und Spielerinnen.
Ein intelligenter Spieler:
- nimmt wahr (Wo stehen Gegner, Ball, Mitspieler?)
- versteht (Was passiert hier eigentlich?)
- entscheidet (Was mache ich jetzt?)
- handelt (Und zwar richtig – mit Technik & Timing)
Klingt logisch, oder?
Und doch trainieren viele genau das nicht.
👉 Horst Wein stellte das Denken ins Zentrum.
Denn: Die meisten Fehler passieren nicht beim Passen – sondern vorher im Kopf.
3. Trainer = Coach, nicht Kommandant
In Weins Welt ist der Trainer kein Befehlshaber, sondern Fragensteller und Möglichmacher.
Er erklärt weniger, sondern stellt gezielte Fragen:
„Wohin kannst du spielen?“
„Was wäre eine bessere Lösung?“
„Wie kannst du deinem Mitspieler helfen?“
Kinder entdecken dadurch selbst Lösungen – und wachsen daran.
Fehler?
Gold wert!
Denn aus Fehlern entsteht neues Wissen.
Horst Wein sagte:
„Ein guter Trainer stimuliert – er instruiert nicht.“
4. Das 5-Stufen-Modell: Fußball wächst mit dem Kind
Horst Weins Ausbildungsmodell ist wie ein Maßanzug für Kinder –
und kein Erwachsenentrikot, das man irgendwie drüberstülpt.
Die 5 Stufen:
- ab 7 Jahren: Spielerische Basis (Bewegung, Koordination, Spaß)
- ab 8 Jahren: FUNino (kleine Spiele, viele Ballaktionen)
- ab 10 Jahren: Fußball 5 & 7
- ab 13 Jahren: Fußball 8
- ab 14 Jahren: Fußball 11 (ja, erst dann!)
👉 Kleine Spiele, einfache Regeln, viele Ballkontakte.
👉 Erfolgserlebnisse + echte Spielfreude = Entwicklung
5. Der perfekte Spieler nach Horst Wein
Er / Sie ist…
- ein schneller Denker
- ein Spielversteher
- ein Stratege mit Übersicht
- ein ruhiger Entscheider unter Druck
- ein kreativer Kopf mit Fantasie
- ein Teamplayer ohne Ball
- ein sparsamer Läufer mit Wirkung
- ein schlauer Spieler mit Plan B und C
Kurz:
Ein Spieler, der denkt, bevor er handelt – und nicht nur läuft, weil der Trainer’s sagt.
6. Warum das so wichtig ist – auch heute noch
In vielen Vereinen wird noch immer „erwachsen“ trainiert:
1-4‑4‑2, Pressing-Drill, Ergebnisdruck – schon bei den E‑Junioren.
Aber Horst Wein fragte:
„Würdest du deinem Kind einen Anzug in Größe 52 anziehen?“
Warum also im Fußball?
Seine Antwort:
👉 Passt das Spiel dem Kind an – nicht umgekehrt.
7. Fazit: Kinder sind keine kleinen Profis – sie sind große Entdecker
Horst Weins Philosophie ist kein Relikt – sie ist aktueller denn je.
Sie zeigt uns:
- Wie wir Fußball denken lernen
- Wie Trainer nicht alles sagen müssen
- Und wie Spieler über sich hinauswachsen, wenn sie dürfen
Kinder sollen spielen. Denken. Lachen. Fehler machen.
Und irgendwann – Fußballer werden, die mehr können als laufen.
Denn wie Horst Wein sagte:
„Fußball ohne Denken ist wie Schießen ohne Zielen.“
👉 Deine nächsten Schritte?
- Probier mal: Weniger Anweisungen, dafür mehr Fragen
- Starte mit FUNino oder Mini-Games
- Beobachte: Was entdecken die Kinder von selbst?
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